Ort und Zeit
Dienstag, 29. Oktober 2019, 19:00 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse,
Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien
Zur Veranstaltung
Zwei Drittel der Weltbevölkerung werden laut Prognose der Vereinten Nationen im Jahr 2050 in Städten leben. Denn die Lebenserwartung und die Bevölkerungsdichte steigen rasant an. Städte waren und sind immer der Lebensraum der Hoffnung, Kreativität, Wirtschaft und Bildung. Doch sie gehen überall an ihre Kapazitätsgrenzen heran, stehen im Mittelpunkt riesiger gesellschaftlicher und politischer Veränderungen.
Eine zentrale Herausforderung wird sein, wie die brennende Frage des Wohnraums gelöst wird. Kann das klassische Modell der "Moderne", mit ihrem Leitsatz "Weniger ist mehr" und ihrer spezifischen Ästhetik, neue Denk- und Lösungsansätze bieten? Das sog. Wittgensteinhaus gilt als ein charakteristisches Beispiel der Moderne der 1920er und 1930er Jahre. Welche Einstellung zum Leben manifestiert sich darin, welche Einstellung zu Fortschritt und Gesellschaft? Welche zum Umgang mit Geld und großen Ressourcen? Und allgemeiner gefragt: Kann Architektur die Lebensverhältnisse verbessern und die soziale Ordnung mitgestalten? Um es im Sinne von Willy Brandt auszudrücken: "Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen ist, sie zu gestalten."
Programm
Begrüßung
Anita Eichinger, Direktorin Wienbibliothek
Martin Fleischhacker, Geschäftsführer Wiener Zeitung
Podium
Angelika Fitz, Direktorin Architekturzentrum Wien
Otto Kapfinger, Architekt, Autor und Publizist
Friedrich Stadler, Professor für Philosophie, Universität Wien, Institut Wiener Kreis
Moderation
Walter Hämmerle, Chefredakteur Wiener Zeitung