In der Zeit nach Hegel suchten die Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum nach einer methodologischen Neuorientierung, die sich stets im Sinne einer Verwissenschaftlichung von Philosophie verstand. Dadurch kamen eine Reihe von methodologischen Ansätzen ins Spiel, die teils aus den Geisteswissenschaften im engeren Sinne (dies gilt für die in der Geschichte und Philologie entwickelten Spielarten der Hermeneutik), teils aus den Debatten zur Abgrenzung von Geistes- und Naturwissenschaften, so in der erkenntnistheoretischen Logik wie auch im Spannungsfeld von Metaphysik und Psychologie (Herbartianismus und Neuaristotelismus), hervorgingen. Ziel der Konferenz wird es sein, die unterschiedlichen Strategien einer methodologischen Neuorientierung zusammenzuführen und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen: das Ringen um ein philosophisch reflektiertes Konzept von Wissenschaft resp. Wissenschaftlichkeit.
Veranstalter: Institut Wiener Kreis und FWF Projekt P 34887
Organisatoren: Christian Damböck (Wien) und Gerald Hartung (Wuppertal)
Ort: Alte Kapelle am Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1, 2.8
Zeit: 14.-16. September 2022